Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT)

Chronische Erkrankungen bzw. chronische Beschwerden beruhen nach derzeitigem Erkenntnisstand vor allem auf chronischen Entzündungen, einer Regulationsstörung des vegetativen Nervensystem und mangelnder Energiegewinnung in den Kraftwerken unserer Zellen, den sogenannten Mitochondrien. Mit der intermittierenden Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) rücken wir diesen Problemen zu Leibe.

Die mitochondriale Leistungsfähigkeit steigern

Einfach. Erholsam. Effektiv.

In den Mitochondrien läuft die Energiebildung für sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper ab, die sogenannte Zellatmung. Neben Fetten, Eiweißbausteinen und Zucker, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen wird dafür vor allem Sauerstoff benötigt, den wir über die Lungen mit der Atmung aufnehmen und der über das Blut in die Zellen transportiert wird. Während die normale Raumluft ca. 21% Sauerstoff enthält, atmen wir im Vergleich dazu bei der IHHT in der sogenannten hypoxischen Phase sauerstoffärmere Luft ein – vergleichbar mit der „dünneren“ Luft in der Höhe – und in der hyperoxischen Phase sauerstoffreichere Luft. Ziel dieser Art Höhentraining in der Ebene ist es, die schlappen, in ihrer Funktion beeinträchtigten Mitochondrien durch die „dünnere“ Luft auszusortieren und die starken, leistungsfähigen Mitochondrien zu vermehren. Damit steht mehr Energie zur Verfügung, um die Selbstheilungskräfte anzukurbeln und die Grundregulation wieder in ihre Ordnung zu bringen.

Entspannt im Liegen oder in halbaufrechter Position atmen Sie ca. 40 Minuten lang abwechselnd die sauerstoffärmere und die sauerstoffreichere Luft ein. Das IHHT-Gerät arbeitet dabei vollautomatisch, während Ihre Sauerstoffsättigung im Blut ständig überwacht wird – ohne Blutentnahme über ein kleines Messgerät an der Fingerbeere. Sie können dabei sogar einschlafen.

Medizin-Nobelpreis 2019 für das Höhentraining

Der Medizin-Nobelpreis 2019 für das Geheimnis des Höhentrainings wurde an die Wissenschaftler William Kaelin, Gregg Semenza und Sir Peter Ratcliffe vergeben. Sie haben die molekularen Mechanismen aufgezeigt, die Zellen in die Lage versetzen, den Sauerstoffgehalt zu messen und zu erkennen, wann entsprechende Anpassungsreaktionen notwendig sind. Bereits 2012 konnte Gregg Semenza in seiner Veröffentlichung den Einfluss von Hypoxie auf die Funktion der Mitochondrien dokumentieren und zeigen, dass unter sauerstoffarmen Bedingungen der Abbau geschwächter Mitochondrien beschleunigt und gleichzeitig die Bildung neuer Mitochondrien angeregt wird.

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Unterstützende Diagnostik und Therapie

Vor Beginn der IHHT wird das vegetative Nervensystem (VNS) mit Hilfe der Herzratenvariabilitätsmessung analysiert. Je nach dessen Ergebnis ist es sinnvoll, mögliche Defizite in der Versorgung wichtiger Substanzen aufzudecken und auszugleichen. Dafür bieten sich Mineral-, Spurenelement- und Vitaminanalysen aus dem Vollblut und Serum an, Urin- und ggf. Speichelanalysen.

Je nach Beschwerdebild muss der Darm als Hauptsitz unseres Immunsystems mit behandelt werden über eine Ernährungsumstellung und die Einnahme sogenannter Pro- und Präbiotika.

Näheres erfahren Sie in einem persönlichen Gespräch vor Ort oder am Telefon.