In allen Weisheitslehren und traditionellen Medizinsystemen der Welt wird das Herz als Quelle des Lebens angesehen, als unsere Mitte, unser Zentrum, als Sitz unseres Bewusstseins. Es wird beschrieben als der Ort, an dem innen und außen, oben und unten, links und rechts, männliche und weibliche Energien miteinander verschmelzen; an dem sich Himmel und Erde verbinden und Energie Form und Gestalt annimmt.
Das menschliche Herz ist zugleich das Kommunikationszentrum unseres Körpers. Unser Herz fühlt und denkt. Seine Zellen besitzen ein eigenes Gedächtnis und sind in der Lage, Informationen zu speichern und zu verarbeiten. Sie kommunizieren mit allen anderen Zellen unseres Körpers und versorgen sie mit einer speziellen Lebensenergie, die vom Herzen kommt und erstaunliche Heilungsprozesse hervorrufen kann.
Auch die Medizin sieht das Herz als das zentrale Organ unseres Körpers an. Seine Funktionsfähigkeit ist nicht nur ausschlaggebend für die Durchblutung und die Nährstoffversorgung sämtlicher Organe, sondern es produziert auch Hormone, misst die Temperatur und den Säuregrad des Blutes, reguliert den Blutfluss und spiegelt nicht zuletzt unser seelisches Befinden wider. Seine rhythmischen Schläge sind wichtige Impulsgeber unseres Lebens. Sein Wohlergehen hängt wiederum unmittelbar mit unserem gesamten Lebensrhythmus zusammen.
Denn Rhythmus bestimmt unser Leben – vom ersten bis zum letzten Atemzug. Alle Körperfunktionen sind ihren ganz eigenen Rhythmen unterworfen. Und der oberste Taktgeber dabei, sozusagen der Dirigent, ist unser Herz.
Schmerzliche Geschehnisse hinterlassen oft Narben in unserer Seele, die jahrzehntelang weh tun, immer wieder aufbrechen und körperliche Leiden verursachen können. Diese mitunter tief eingegrabene Spur der schmerzlichen Empfindung vergeht nicht immer ohne weiteres wieder, sie begleitet Menschen oft ihr Leben lang. Die Medizin bezeichnet diese traumatischen Erfahrungen auch als „posttraumatisches Stress-Syndrom“, das vielerlei Gesichter haben kann.
Die Bedeutung des Körpers schiebt sich mehr und mehr in den Vordergrund, wenn tiefgreifende und nachhaltige Veränderungsprozesse angestoßen werden sollen. Oft reicht das rein intellektuelle Verstehen von innerseelischen Problemen nicht aus, um eine langanhaltende Wirkung in der Therapie zu erzielen. Die negativen Erfahrungen und Emotionen müssen aus dem Gewebe, aus dem Unbewussten gelöst werden.
Körperorientierte Therapien wie Akupunktur, Tuina, Sinosomatics und AHNF sind wunderbare Methoden, um Zugang zu den verkörperten Gefühlen und den damit verbundenen Blockaden zu finden. Wenn wir diese spüren und lösen, ist der Weg frei für unsere innere Kompetenz, unseren inneren Arzt, unsere Selbstheilungskräfte.
Welches Bild wir dabei von uns selbst und unserem Körper haben, kann mit darüber entscheiden, wie stark unsere Selbstheilungskräfte wirken. Inzwischen bestätigen auch Hirnforschung und Quantenphysik, was lange die Domäne spiritueller Lehren war: Die Einheit von Körper, Geist und Seele kann unglaublich mächtig sein.
So sieht es die Chinesische Medizin. Und von Al Farabi, Arzt und Philosoph (870–950 n. Chr.) ist folgende Aussage überliefert: „Der Körper ist krank, wenn die Seele geschwächt ist, und er ist beeinträchtigt, wenn sie beeinträchtigt ist. Daher geschieht die Heilung des Körpers durch die Heilung der Seele, indem ihre Kräfte wiederhergestellt werden und ihre Substanz in die rechte Ordnung gebracht wird.“
Personen, die unter Herzerkrankungen leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen. Umgekehrt gilt auch, dass psychische Belastungen und depressive Verstimmungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen bzw. deren Progression vorantreiben können. Gemäß einer Metaanalyse lässt Angst das Risiko für eine koronare Herzerkrankung (KHK) um ca. 25% ansteigen und das Sterberisiko sogar um knapp 50%. Auch Stress spielt hierbei eine wichtige Rolle.
In meiner naturmedizinisch ausgerichteten Praxis biete ich mehrere Möglichkeiten für einen ganzheitlichen Therapieansatz zur Unterstützung der Selbstheilung von Herz und Psyche an, wobei selbstverständlich auch Begleitsymptome wie z.B. Erschöpfung, Müdigkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Tinnitus und Stressadaptation mitbehandelt werden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich die männliche Form. Ich meine immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung.
© 2023 Praxis Dr. med. Kathrin Terres | Made by GATACA